Auch in Frankreich gilt seit dem 16. Jahrhundert der gregorianische Kalender, nach dem das Jahr am 1. Januar beginnt und am 31. Dezember endet.
Theoretisch jedenfalls.
In der Praxis spielt aber der erste Schultag im September - La Rentrée - eine viel wichtigere Rolle. Nachdem das Land im Juli und erst recht im August praktisch zum Stillstand gekommen ist, finden sich jetzt alle wohlgebräunt wieder am Arbeitsplatz und in der Schule ein.
Für Familien mit Kindern gibt es finanzielle Unterstützung vom Staat, eine Übersicht über die möglichen Hilfen gibt es in diesem Blogartikel: La Rentrée - Welche Hilfen gibt es vom Staat?
Auch die Freizeitgestaltung will organisiert werden: Städte und Gemeinden organisieren deshalb an einem der ersten Septemberwochenenden ein "Forum des associations". Hier stellen sich die örtlichen Vereine vor und informieren über ihre Aktivitäten.
Bei Musik- oder Tanzschulen, Reit- oder Tennisclubs können sich Neumitglieder oft nur zu bestimmten Terminen Anfang September anmelden. Um in begehrten Sportarten wie z. B. Schwimmen, einen Platz zu bekommen, empfiehlt es sich, früh da zu sein und alle erforderlichen Dokumente gleich griffbereit zu haben:
- Justificatif de domicile (mehr lesen) - wird von öffentlichen Einrichtungen wie Musikschulen oft verlangt, wenn Ortsansässige bevorzugt werden
- Cértificat médicale - ist nicht mehr für alle Sportarten vorgeschrieben, für die Teilnahme an Wettbewerben wurde es durch einen Fragebogen ersetzt, einige Sportvereine verlangen es trotzdem ( mehr lesen auf der Seite des Sportministeriums)
- Scheck - immer noch üblich, auch wenn inzwischen Überweisungen eher akzeptiert werden
- Attestation Assurance Multirisque Habitation - als Nachweis einer vorhandenen Haftpflichtversicherung manchmal notwendig.
Vorsicht im Wald, vor allem am Sonntagvormittag! Auch die Jäger bereiten sich auf die Eröffnung der Saison vor, der ein oder andere probiert schon mal aus, ob die Waffe noch funktioniert. Eine orangefarbene Warnweste hat schon so manchen Spaziergänger davor bewahrt, mit einem Wildschwein verwechselt zu werden!